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24 Nach dem Abschluss seines Studiums begann Boucher bei einem Medizintechnikunternehmen zu arbeiten, bei dem er sich auf die Entwicklung von Stents spezialisierte, die chirurgisch in Gefäße im Bein implantiert werden, um die Durchblutung zu verbessern. Er untersuchte die komplexen Katheter, die von Chirurgen verwendet werden, um die Stents in das verengte Gefäß einzubringen. „Die Konstruktion und das Design dieser Katheter faszinierten mich, weil sie eine so ungemein wichtige Rolle in der Behandlung spielen“, erklärt er. Anfang 2013 begann Boucher dann bei Heraeus Medical Components und arbeitete dort in der Coiling Group, was ihm die Gelegenheit gab, an Torque Coil Catheter Shafts zu arbeiten. Er machte sich umgehend mit der Technologie vertraut und verstand sehr schnell, wie alles funktionierte – und hatte auch bald Ideen dafür, wie die Leistung des Katheters verbessert werden konnte. Minimalinvasive Alternative Ähnlich einem Strohhalm sind Katheter lange, hohle Röhren, die mit dem Griff eines medizinischen Geräts verbunden sind, das sich außerhalb des Körpers des Pati- enten befindet. Von diesem Gerät aus wird der Katheter in den Körper des Patienten eingeführt, genau an die Stelle, die behandelt werden muss. Drehspulen wurden bisher in medizinischen Geräten verwendet, um das Drehmoment eines Elektromotors außerhalb des Körpers an eine Stelle im Inneren des Körpers zu übertragen. Bouchers Kollegen Jake Markham, Choua Xiong und Rick Koniszczuk arbei- teten daran, diese Technologie nun auch für Katheter nutzbar zu machen. Leistungsstärkere Katheter bieten Chi- rurgen eine minimalinvasive Alternative zu herkömmlichen Eingriffen wie etwa Operationen am offenen Herzen, die weitaus komplizierter sind und eine längere Genesungszeit nach sich ziehen. Aber Boucher und seine HMC-Kollegen sahen sich mit ei- ner großen Herausforderung konfrontiert: Umflochtene Ka- theterschäfte waren für Ärzte bisher wenig nützlich, da der Energietransfer vom Griff bis zur Spitze nicht reibungslos funktionierte. Das Team nahm die Technik der Drehspulen als Ausgangspunkt und veränderte das Design und die Verarbeitung, um dünnere Spulenwände zu erhalten und die Möglichkeit zu erlangen, jedes gewünschte Material an der Innen- und Außenseite der Drehspulen anbringen zu können. Laut Boucher ist das für die Kunden sehr wichtig, und er fügt hinzu: „So können wir die Katheter genau an die besonderen Bedürfnisse einzelner Kunden anpassen.“ Colin Boucher (Mitte) und seine Kollegen Choua Xiong (links) und Rick Koniszczuk (rechts) arbeiten daran, die neue Torque Coil Technologie nun auch für Katheter nutzbar zu machen.

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