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36 Kundenbranchen Automobil, Stahl und Halbleiter. Heraeus kann aber weiterhin möglichen Gewinnrückgängen mit ge­- eigneten Maßnahmen begegnen. Bereits in der Vergangenheit und im Berichtsjahr 2014 größtenteils umgesetzte Restruk­- turierungsmaßnahmen beispielsweise in den Geschäfts- bereichen Sensoren sowie Materialien und Technologien ermöglichen eine schnelle und flexible Reaktion auf einen potenziellen Nachfragerückgang bei Standardprodukten, ohne dabei innovatives Wachstum zu gefährden. Im Bereich Quarzglas wurden die schwierigen wirtschaftlichen Bedin- ­gungen aufgrund der eher schwachen Investitionserholung der Halbleiterindustrie durch die Aktivität in anderen Branchen, insbesondere der Telekommunikationsindustrie, abgefedert. Ein gravierender Rückgang in der Telekommu- nikationsindustrie wird mittel- bis langfristig nicht erwartet, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden. Eine ständige Weiterentwicklung der Produkte nach erfolg­reicher Markt- einführung ist Voraussetzung für eine langfristige Positio- nierung auf den Märkten. Daneben ist der Bereich in hohem Maße von der gerade in den letzten Jahren wachsenden Dynamik der Produktlandschaft abhän­gig. Finanzielle Chancen und Risiken Finanzielle Chancen entstehen für Heraeus insbesondere durch Veränderung der Wechselkurse sowie Änderung der Zinsen (anlageseitig steigende Zinsen, fremdkapitalseitig sinkende Zinsen nahe null). Hinsichtlich der Wechselkurs- änderungen hat die Vermeidung von Risiken grundsätzlich Vorrang vor der Wahrnehmung von Chancen. Der Hauptanteil der identifizierten finanziellen Einzelrisiken betrifft Bonitäts- und Adressausfallrisiken. Diesen Risiken begegnet Heraeus durch ein konsequentes weltweites For­de- rungsmanagement, das in der Verantwortung der einzelnen Geschäftsbereiche liegt. Hierzu wurden zusätzliche Berichts- und Überwachungsinstrumente installiert. Heraeus ist daneben aufgrund seiner internationalen Tätig- keit verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausge- setzt. Diese umfassen neben Kredit- und Liquiditätsrisiken vor allem Marktpreisrisiken. Finanzwirtschaftliche Risiken werden durch eine zentrale Treasury-Abteilung (Inhouse Bank) lau­fend überwacht und gesteuert. Mit dem Ausbau der zentralen Treasury-Abteilung des Kon- ­zerns wird der durch die Kapitalmarktkrise angestiegenen Bedeutung dieser Risiken im Konzern Rechnung getragen. Neben einem regelmäßigen Berichtswesen werden die In­- house Bank sowie die Auswirkung der finanzwirtschaftlichen Risiken auf die Heraeus Gruppe laufend durch das Financial Risk Committee überwacht. Es setzt sich aus dem Chief Financial Officer, den Bereichsleitern Konzernfinanzen, Kon­- zernrechnungswesen und Konzerncontrolling sowie Vertre­tern der Geschäftsbereiche zusammen. Marktpreisrisiken um­- fassen Währungs-, Zins- und andere Preisrisiken. Die maß- geblichen Risikopositionen werden in standardisierten Prozessen ermittelt sowie mit verschiedenen Risikoinstru- menten (Limite, Sicherungsquoten) auf wöchentlicher Basis bewertet und – sofern notwendig – Maßnahmen eingeleitet (siehe hierzu auch Konzernanhang – Abschnitt „Finanzielles Risikomanagement“). Vor allem Währungsrisiken, die durch die internationale Ausrichtung der einzelnen Konzern- gesellschaften entstehen, werden durch den Einsatz ausge- wählter derivativer Finanzinstrumente gezielt eingeschränkt. Im Wesentlichen werden hierzu Devisentermin- sowie Devisen-Optionsgeschäfte eingesetzt. Sicherungsentschei- dungen werden hierbei unter Beachtung der aktuellen Risikorichtlinie des Konzerns auf Basis einer rollierenden, währungsdifferenzierten Planung getroffen. Die wesentlichen Währungsrisiken entstehen aus Zahlungs­- strömen in US-Dollar. Geschäfte zur Währungssicherung werden abgeschlossen, sofern dies rechtlich möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Die für 2014 geplanten Währungs- positionen wurden weitestgehend durch den Abschluss von Währungsderivaten gesichert. Darüber hinaus wurden auch für das Jahr 2015 bereits Sicherungsmaßnahmen umgesetzt, jedoch in geringerem Umfang.

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