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38 Speziell im Markt für Medizinprodukte ist eine einwand- freie und verlässliche Lieferung der verwendeten Materialien und Vorprodukte sehr wichtig. Dies wird durch Qualitäts- kontrollen, vertragliche Regelungen und das Vorhalten von Sicherheitsbeständen gewährleistet. Ständige Weiterent- wicklungen und Innovationen ermöglichen es ebenso, sich einer veränderten Kundennachfrage schnell anzupassen und in einigen Bereichen sogar voranzuschreiten. Eine weitere Risikoposition stellt die Beschaffungssicherheit, insbesondere von Edelmetallen, dar. Mit den führenden Edelmetallproduzenten in allen Regionen bestanden bislang langfristige Lieferverträge, die regelmäßig an die Entwick- lung der Markt- und Bedarfssituation angepasst wurden. Nun wurden die meisten Kontrakte vonseiten der südafri­- kanischen Minenbetreiber aufgekündigt. Die Beschaffung der benötigten Platin- und Palladiummengen wird nun über andere Kontrakte sowie über ein erhöhtes Recycling- volumen sichergestellt. Die hohe Nachfrage nach einigen Industriemetallen könnte zu einer Verknappung und somit zu einem Versorgungsengpass führen. Deswegen werden neben Primärmetallen in erheblichem Umfang Edelmetalle von Kunden beigestellt. Heraeus kann zudem weiterhin auf Feinmetall (reines Edelmetall) aus der Ausbringung von Scheidepartien und verbrauchten Produkten zurückgreifen, das erneut in den Edelmetallkreislauf einfließt. Damit sind die Beschaffungsrisiken trotz teilweise schwankender Pro- duktionsmengen einiger Minen weitestgehend reduziert. Rechtliche Chancen und Risiken Im Bereich der rechtlichen Rahmenbedingungen lassen sich Chancen identifizieren. So trägt eine Forcierung der Gesetzeslage zur Umstellung auf erneuerbare Energien ebenso zur Erweiterung der Geschäfte bei wie eine Verbes- serung der staatlichen Gesundheitsfürsorge. Des Weiteren sollen mit Patentstrategien und einer weiteren Intensivie- rung der Maßnahmen zum Aufbau und Schutz des Intellek- tuellen Eigentums (IP) die bestehenden und künftigen Geschäfte abgesichert und damit die Rechtssicherheit vergrößert werden. Dies schlägt sich auch in der über die nächsten Jahre sukzessiven, europaweiten Umsetzung der für Heraeus positiven Gerichtsentscheidung zum Patent- streit mit Biomet Inc. nieder. Demgegenüber kann es trotz sorgfältiger Prüfung der Patent- lage zu Verletzungen von gewerblichen Schutzrechten und anderen geistigen Eigentumsrechten kommen. Dies führt gelegentlich zu langwierigen und kostspieligen Prozessen. Es ist daher für die Zukunft nicht auszuschließen, dass Heraeus sich mit Behauptungen bzw. Vorwürfen von Schutz- rechtsverletzungen konfrontiert sieht und auseinandersetzen muss. Sofern sich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten wegen möglicher Patentverletzungen konkretisieren, sind diese im Konzernabschluss berücksichtigt. Mögliche Rechts- oder Gesetzesverletzungen werden durch das Compliance-Management-System begrenzt. Ebenfalls wird das schon durch umfangreiche Sicherheitsstandards minimierte Risiko von Diebstählen in den sensiblen Edel­- metallbereichen durch fortwährende Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen weltweiter Standards und Kontrollmechanismen herabgesetzt. Aufgrund der umfangreichen Geschäftsaktivi­täten weltweit und der damit verbundenen unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbe- dingungen lassen sich insbesondere Zoll- und Steuer­risiken nicht vollständig ausschließen. Diesen wird durch entspre- chende Rückstellungen bzw. prä­ventiv durch einen personel- len Ausbau der entsprechenden zentralen Konzern- funktionen Rechnung getragen.

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