Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

150429_Heraeus_FB14_WEB_reduziert_rgb_A_1b

37HERAEUS | FINANZBERICHT 2014 | KONZERNLAGEBERICHT Analog zu den Währungsrisiken werden Zinsrisiken aus­- schließlich zentral gesteuert. Im Hinblick auf die Steuerung von Liquiditätsrisiken wurde die fest zugesagte syndizierte Kreditlinie der Heraeus Holding GmbH im Jahr 2013 bereits frühzeitig refinanziert. Im Rahmen des regelmäßigen Reportings und des Financial Risk Committees werden Liquiditätsrisiken regelmäßig simuliert und Stresstests un­ter- worfen. Die Einhaltung der für das aktuelle Rating notwen- digen Parameter wird fortwährend überwacht. Für eine tiefergehende Analyse der finanziellen Risiken wird auf die Anmerkungen (38) bis (42) des Konzernanhangs verwiesen. Operative Chancen und Risiken Heraeus strebt kontinuierlich nach Produkt- und Prozess- optimierungen über alle Bereiche hinweg, durch die sich zusätzliche Ergebnispotenziale bieten. So bereitet sich der Bereich Quarzglas beispielsweise durch intensive Aktivitäten in der Prozessoptimierung auf weiteres Wachstum in einem sehr dynamischen Marktumfeld vor. Mit verbesserten Kosten- strukturen und neuen Produktgenerationen soll die Wett- bewerbsfähigkeit weiter gestärkt werden. Gleiches gilt im Bereich Materialien und Technologien; auch dort sorgen Änderungen in der Kostenstruktur für die Hebung von Poten­zialen. Die umgesetzten Restrukturierungs- und Integrationsmaß- nahmen liefern auch im Geschäftsbereich Sensoren Reserven für weitere Verbesserungen der Profitabilität durch schlan- ­kere Organisationsstrukturen. Weitere Chancen ergeben sich aus der Entwicklung der Edelmetallpreise und Währun­gen. Ein Anstieg des Goldpreises ebenso wie ein anhaltend starker US-Dollar können in den Geschäftsbereichen Edelmetalle sowie Materialien und Technologien zu einer Verbesserung der Margen beitragen. Das breite Geschäftsportfolio des Konzerns birgt allgemeine Risiken der Beherr­schung der technischen und kaufmännischen Prozesse. Die Gründung neuer Standorte sowie zahlreiche Akquisitionen führten zu einer in weiten Teilen heterogenen IT-Landschaft. Die daraus entstandenen Risiken werden in den nächsten Jahren durch fortschreitende Standardisierung und die Einführung professioneller IT-Systeme auf den unternehmerisch unver- meidlichen Umfang begrenzt. Im Geschäftsjahr 2014 wurde hierzu das Großprojekt zur Modernisierung und Harmonisierung von Strukturen und Prozessen weiter vorangetrieben. Das Ende 2011 gestartete Programm „Magellan“ befasst sich mit der umfassenden Harmonisierung der weltweiten Geschäftsprozesse auf Basis einer zukünftig einheitlichen IT-Plattform. Die ersten Stand- orte konnten bereits erfolgreich auf das neue System um­- gestellt werden. Die mehrjährige Laufzeit und der geplante Ressourceneinsatz machen das Programm zum größten Pro- jekt innerhalb der laufenden Veränderungsprozesse. Ri­siken hinsichtlich von Qualitätsmängeln aus der Fertigungs- und Auftragsausführung, des Ausfalls von Schlüsselpersonen und der Gefährdung der Datensicherheit können auch zukünf- tig nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Diesen Gefahren wird durch die permanente Fortentwick- lung der Qualitätsmanagementsysteme, durch ein extensives Weiterbildungsprogramm für die Mitarbeiter sowie durch die weltweite Implementierung von aktuellen und zuverläs- sigen IT-Sicherheitsprogrammen begegnet. So sind beispiels- weise die Edelmetallsicherungssysteme in ein Daten- und Überwachungsleitnetz integriert, das auch die IT-gestützte Nachverfolgung der Effizienz der jeweils eingesetzten Produktionsverfahren ermöglicht und wichtige Hinweise für deren Optimierung liefert. Trotz dieser umfassenden Maßnahmen sind Risiken aus dem physischen Verlust von Edelmetallen nicht völlig auszuschließen.

Seitenübersicht